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Dimension 3: Es soll eine dritte Dimension erwähnt werden, die in der niederländischen Studie allerdings nicht abgehandelt wurde. Es geht um den wirtschaftlichen Zusammenhang zwischen Einwanderung und Nutzung des Vermögens des Staates. Das volkswirtschaftliche Rechnungswesen umfasst auch die
Vermögensrechnung der öffentlichen Haushalte, also im wesentlichen des
Bundes, der Länder, der Kommunen und anderes. Dazu gehören also z. B. auf
der Aktivseite der Bilanz: Auch das Vermögen der Bundesbank ist hier zu erwähnen (einer der geläufigsten Einzelaktiva ist der immer wieder einmal in der politischen Diskussion umstrittene Goldbestand, derzeit 3443 Tonnen). Über eine Gesamtbilanz - obwohl seit Jahrzehnten angekündigt - verfügen wir nicht. "Wegen erheblicher Datenlücken sind solche Berechnungen im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung bisher nicht realisierbar" (Liane Schmidt; Statistisches Bundesamt, VGR-Lexikon ). Wir wollen jedoch die thematische Verbindung zur Einwanderung skizzieren. Die Vermögenspositionen auf der Aktivseite des staatlichen Vermögensbestandskontos finanziert der Staat, wie es die Unternehmen auch tun, teilweise durch Fremdkapital. Auf der Passivseite befinden sich also die insgesamt von den staatlichen Sektoren aufgenommenen Kredite. Zieht man von der Aktivseite diesen Schuldenbestand ab, erhält man das Nettovermögen des Staates (Reinvermögen). Historisch gesehen ist dieses Nettovermögen von den deutschen Steuerzahlern (real = Erwerbstätigen) aufgebaut und von Generation zu Generation kollektiv vererbt worden. Jeder hier dauerhaft anwesende Zuwanderer jedoch ist ab Grenzübertritt sofort Nutznießer des brutto auf der Aktivseite ausgewiesenen Infrastrukturvermögens. Sofern Zuwanderer Arbeitsplätze finden und erwerbstätig
werden, tragen sie von dann ab über ihre Steuerleistung in Zukunft dazu
bei, die Lasten der Staatsschulden (= jährliche Zinszahlungen) zu tragen.
Dass es sich dabei um bemerkenswerte Größenordnungen handelt, lässt sich für einen hoch entwickelten Staat unterstellen. Bei Grenzübertritt wird also sozusagen ein virtueller Scheck als Berechtigungsschein zur dauerhaften Nutzung des Infrastrukturvermögens ohne Gegenleistung überreicht - ein effektives ökonomisches Anreizsystem. (Es lässt sich zwar keine systematische Gesamtrechnung
vorführen, aber, um eine erste Vorstellung über die zur Debatte stehenden
Größenordnungen zu gewinnen, wenigstens die folgende Angabe des
Statistischen Bundesamtes: |