Einzelstudie 01:

Das dominate Muster der Globalisierung -
Neoliberalismus oder Libertarismus?

Kurzfassung

Mit dem Scheitern von Bretton Woods in 1973 bricht sich eine
neue Dogmen-Schule Bahn: Der Libertarismus.

Neoliberalismus und Libertarismus haben dieselben Wurzeln.
In vielerlei Grundüberzeugungen und Schlussfolgerungen decken sie sich
(individuelle Freiheitsrechte, Selbstbestimmung, Privateigentum).
Hinsichtlich der weiteren Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft
jedoch trennt sie eine wesentliche strategische Einschätzung.

Neoliberale gingen davon aus,
die Privatwirtschaft würde – sich selbst überlassen – dazu tendieren,
den Wettbewerb und damit die Marktwirtschaft selbst zu beseitigen.
Der Staat müsse deshalb wenigstens die Rolle beibehalten, die Wettbewerbsordnung
durch eine aktive Monopol- und Kartellkontrolle zu schützen.

Libertäre halten diese Einschätzung für falsch:

Einer der bekannteren Libertarians, David D. Friedman, Sohn des Nobelpreisträgers,
Milton Friedman, billigt dem Staat in seiner „The Machinery of Freedom“,1973,
noch nicht einmal diese Rolle des Garanten des Marktes zu. Vielmehr müsse der Staat schrittweise abgebaut und schließlich vollständig beseitigt  werden.

Der Libertarismus erscheint auf den ersten Blick als eine nicht ernst zu nehmende Denkrichtung. Tatsächlich deckt sich diese Vorstellungswelt jedoch mit den Entwicklungslinien, die seit Jahrzehnten auszumachen sind.
Die Globalisierung hat sich seit 1973 im Grunde Schritt für Schritt
in diese Richtung bewegt. Friedmans Wegweiser: „Das Ziel ist fern, aber nicht notwendigerweise unerreichbar; es ist gut, das Ziel zu kennen, bevor man
den ersten Schritt macht“. 

Quelle: MacroAnalyst.de