Trendanalyse 09
Eine Ergänzung zur Trendanalyse 08: 
Die Bedrohung europäischen Wohlstands


TransferUnion: Dominostein Deutschland

Kurzfassung

Seit sechs Jahrzehnten wird Deutschland zur Ader gelassen.
Jetzt wird an einem neuen Zahlungsmodell gearbeitet, das uns schlecht bekommen wird:
Die Umformung der EU in eine TransferUnion.

Deutschland wird als größter Volkswirtschaft in der Euro-Zone eine besondere Zahlkraft zugesprochen. Wir haben zwar das größte Inlandsprodukt, aber wie viele Menschen sich dieses teilen müssen, wird geflissentlich übersehen. Beim Bruttoinlandsprodukt pro Kopf aber
stehen wir inzwischen nur noch auf einem Mittelplatz -
im Grenzbereich zu den Südländern (Tabelle im Papier).

Deutschland hat überdies als größte Volkswirtschaft natürlich auch das höchste absolute Exportvolumen der Mitgliedsländer. Das stößt auf besonders harte Kritik. Dass es überhaupt nur um den Saldo zwischen Exporten und Importen gehen kann, auch das wird oft unter den Teppich gekehrt.

Dieser Exportüberschuss wird zudem grotesk überschätzt. Richtig hingegen ist, dass er mit Abstand den kleinste Teil des Inlandsprodukts ausmacht; er trägt schon gar nicht 75, auch nicht 50, sondern gerade einmal
4,9 Prozent zum BIP bei.

Die Hinweise auf die Größe der deutschen Volkswirtschaft und ihre hohen Exporte ist allein auf den Zweck gerichtet, neue Zahlungen der Deutschen sicherzustellen.

Wir haben es jedoch bei der Euro-Zone mit einem völkerrechtlich geformten Gebilde zu tun, dem ein Finanzausgleich vertraglich untersagt ist: No bail out.
So lange EU wie Euro-Zone nicht auf einer demokratischen Verfassung ruhen, so lange darf es keinen Finanzausgleich geben. Das schließt das Grundgesetz aus.

Was mit Griechenland und Irland begonnen hat, läuft auf einen europäischen Dominoeffekt hinaus. Thomas Mayer, Chefvolkswirt der Deutschen Bank:
„Es kann sich nicht jeder an Deutschland anlehnen, dann fallen auch wir“.

Quelle: MacroAnalyst.de

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