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Standortvergleich  -  Nationen-Ranking

Fakten statt Meinungen:
Die Makrokette zum Wettbewerbsvergleich USA - EU

 

Die USA sind eine systematisch überschätzte Volkswirtschaft. Mit der vorrangigen Konzentration der öffentlichen Wahrnehmung auf die hohen Wachstumsraten der 90er Jahre ist der Eindruck erzeugt worden, die USA seien „das Modell“ (New Economy).

Hinter diesem hohen Wachstum verbirgt sich jedoch eine negative Makro-Kette. Diese wird nicht sichtbar gemacht. Nicht in Europa, schon gar nicht in den USA. Diese Kette präsentiert der MacroAnalyst auf dieser Web-Seite.

 

Wie ist diese US-EU-Analyse von MacroAnalyst in die bestehenden Nationen-Rankings einzusortieren?

Wichtige Rankings:

1.      World Economic Forum in Genf (WEF) mit dem „Global Competitiveness Report“

2.      International Institute for Management Development (IMD) in Lausanne mit dem “World Competitiveness Yearbook”

3.      Bertelsmann-Stiftung mit “Internationales Standort-Ranking”

Häufig wundert man sich, wie hoch die USA dort eingestuft werden. Schaut man sich die Arbeitsweise an, werden diese Ergebnisse allerdings verständlich.

WEF und IMD präsentieren statistische Daten, die mit Umfragen unter Führungskräften gewichtet werden.  WEF befragt gut 8000 Manager, IMF die Hälfte.

Bei WEF machen diese Umfrageergebnisse 90 % der Daten aus, bei IMD 33 %.

Das WEF setzt die Wahrnehmung der Manager „absolut“ (Karen Horn), IMD berücksichtigt alle Kriterien seines Index gleich. 

Dass Manager dazu neigen, viele Elemente der US Wirtschaft positiv zu gewichten, liegt auf der Hand; z. B. die Einkommensverteilung. Würden Wissenschaftler befragt, würde das Ranking ganz anders ausfallen. Mit einer volkswirtschaftlich überzeugenden Beurteilung hat das nichts zu tun.

Demgegenüber stellt der Index von Bertelsmann mehr eine Zusammenfassung statistischer Daten dar. Kausalitätshypothesen zur Verknüpfung dieser Fakten stehen im Hintergrund.
 

Auf  MacroAnalyst  finden Sie eine Kombination von Fakten und Hypothesen. Die präsentierten makroökonomischen Daten sind nach folgenden Kriterien ausgewählt worden:

o Es handelt sich ganz überwiegend um Langfristdaten, die zumeist vier bis fünf Dekaden umfassen. Grundsatz: Je länger die Reihe, um so tiefer der Einblick.

o Die Daten gehören durchweg zur Spitze der makroökonomischen Informationspyramide. Es sind keine subjektiven Umfragen zu diesem und jenem, sondern fundamentale Daten zur Kennzeichnung der wirtschaftlichen Entwicklung. Sie orientieren sich an der volkswirtschaftlichen Grundgleichung, die auch in jedem Monatsbericht von EZB und Bundesbank zur Ausrichtung von Schlüsselgrößen benutzt wird.

o Die Daten zielen vor allem darauf, das Handelsbilanzdefizit - als zentrales objektives Merkmal einer mangelhaften internationalen Wettbewerbsfähigkeit - in den Zusammenhang einer operativen Ursachenkette zu stellen. Einige Verbindungslinien zu den Finanzmärkten werden jedoch ebenfalls aufgezeigt.

o Wir analysieren darüber hinaus vorwiegend auf der Makroebene. Einige Untersektoren werden aber herangezogen, um plastisch werden zu lassen, wo sich die Handelsbilanzdefizite konkret niederschlagen.

o Die einzelnen Glieder dieser Kette formen keine strikt verknüpfte Ursachenkette.  Sie enthalten ex-post-Daten, aus denen keine simplen ex-ante-Schlussfolgerungen abgeleitet werden können. Wir machen aber plausible Verbindungen zwischen den einzelnen Kettengliedern sichtbar. Plausibilität in diesem Zusammenhang heißt, dass alle präsentierten Charts sich gegenseitig unterstützen. Und sie zeigen allesamt in dieselbe Richtung.

Die hier präsentierte Makrokette führt daher zu einer ganz anderen Wertung des „Modells USA“: Diese sind eine generell überschätzte Volkswirtschaft.

Die hinter dem relativ hohen US Wachstum verborgene negative Makro-Kette setzt sich aus den folgenden Hauptgliedern zusammen:

Ausgangspunkt ist der hohe Konsum der Amerikaner, dessen Kehrseite die geringe Sparneigung ist. Aus dieser wiederum resultiert eine niedrigere Investitionstätigkeit im Vergleich zu Europa.  

Die niedrigere Investitionstätigkeit ist wichtigste Makro-Ursache für das gegenüber Europa zurückbleibende Produktivitätswachstum. Diese Produktivitätsrückstände ziehen ihrerseits einen hohen Beschäftigungsstand nach sich. 

Hoher Konsum, niedriges Sparen, zurückbleibend Investitionstätigkeit und nachhinkende Produktivität sind wiederum ausschlaggebende Makro-Ursachen für das US Handels- und Leistungsbilanzdefizit. Dieses Defizit nimmt seit 30 Jahren immer schwerwiegendere Dimensionen an.

Eine negative Leistungsbilanz führt zu einem Rückgang des Aulandsvermögens einer Volkswirtschaft (= investment position; nicht zu verwechseln mit der Staatsverschuldung). Die US-Volkswirtschaft hatte schon Mitte der 80er Jahre per Saldo ihr gesamtes Auslandsvermögen aufgezehrt. Seitdem verschuldet sich die amerikanische Volkswirtschaft gegenüber den anderen Staaten der Weltwirtschaft. Parallel zum Leistungsbilanzdefizit nimmt auch diese Verschuldungsposition nach europäischen Maßstäben unglaubliche Dimensionen an. Grafik 8-1 zeigt dieses Finalglied der Makro-Kette.
 

MacroAnalyst hat diese Makrokette erstmals im Mai 1998 aufgedeckt. Diese Arbeiten wurden später von der US Trade Deficit Review Commission (USTDRC) veröffentlicht, die vom US Congress eingesetzt worden war. Dort können Sie ein Research Paper finden, das die erste Fassung dieser Makro-Kette bietet.

Wir versuchen, dieses Defizit in einen makroökonomischen Zusammenhang zu stellen:
Wie sieht die quantitative Seite des US-Handelsbilanzdefizits aus?
In welchen Untersektoren schlägt es sich nieder?
Welches ist die Natur dieses Defizits?
Welche Ursachen hat es?
Wie lange ist es tragbar?
Wird es zu einem erneuten Debakel an den Finanzmärkten kommen?

Dieses sind die Fragen, die vor allem zu beantworten sind. Die Antworten liegen nicht nur im amerikanischen Interesse, sondern betreffen alle Akteure der Weltwirtschaft, vor allem auch die europäischen.

Das amerikanische Wirtschaftsmodell wird auf dieser Web-Seite also aus europäischer Sicht geprüft. D. h. wir messen die amerikanischen jeweils an den parallelen europäischen Zeitreihen, um zugleich eine Einschätzung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft zu ermöglichen. Es gilt, den Wirtschaftskampfbegriff der „EuroSclerosis“ auf seine Gültigkeit hin zu überprüfen.


Wie sieht sie nun aus, die  >>Makrokette ?

oder

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